Ein Beispiel aus unserer Praxis
Ein englischer Versender (Firma X) für verschiedene
Elektronik Produkte mit Exportgeschäfte nach Russland bat uns
um Unterstützung, da bei seinem letzten Transport von Digital
und Video Kameras Ware im wert von 90.000 € verschwunden ist.
Er schilderte uns die Situation wie folgt. Unmittelbar
nach dem Beladen wurden die Container von Versender verplombt. Beim
Transport über Finnland hat der finnische Zoll eine weitere Plombe
an die Container angebracht. Beide Plomben waren beim Eintreffen beim
Empfänger vorhanden und in einem ordnungsgemäßen Zustand.
Auch die Plombennummern stimmten mit den in den Warenbegleitenden
Dokumenten festgehaltenen Nummern überein. Beim entladen der
Ware wurde jedoch festgestellt, dass ein Grossteil der Ladung fehlte.
Der Versicherer hat sich in diesem Fall geweigert, für
den entstandenen Schaden aufzukommen, da seiner Meinung nach davon
auszugehen ist, dass der als fehlend reklamierte Warenanteil nicht
wie angegeben geladen wurde. Der Plombenlieferant der Firma X sah
sich außer Stande, dem Versender in dieser Sache weiter helfen
zu können und so kam der Hilferuf schließlich zu uns.
Unsere Mitarbeiter in Russland haben die zum Einsatz
gekommenen Plomben sichergestellt. Es konnten keine offensichtlichen
Manipulationen festgestellt werden, sodass wir uns dazu entschieden
haben, die Plomben in einem kriminaltechnischen Labor untersuchen
zu lassen. Auch das Untersuchungsergebnis dieses für Interpol
arbeitende Labors wies keine Manipulation oder Manipulationsversuche.
Wir haben dann den Transportweg der Ware genau zurück verfolgt
und alle Einflussfaktoren genau untersucht.
Wir konnten schließlich ermitteln, dass die Ware
bereits in England entwendet wurde. Hierbei wurde organisiert vorgegangen.
Ein Mitarbeiter der Firma X hat die Information weitergegeben, mit
welcher Plombennummer der nächste Transport gesichert ist. Nach
Verlassen des Werkgeländes wurde die original Plombe entfernt
und Teile der Ladung entwendet. Anschließend wurde der Container
mit einer ähnlichen Plombe mit gleicher Nummer wieder verplombt.
Dieses war nur deshalb möglich, weil der Versender außer
der Plombennummer keine weiteren Plombeninformationen wie z.B. Farbe
und Typ in den warenbegleitenden Dokumenten festgehalten hat. Der
Versicherer hat letztlich auf Grund dieses Untersuchungsergebnisses
den Schaden reguliert.
Wie dieser Vorfall zeigt, ist es außerordentlich
wichtig, für den erfolgreichen Einsatz von Sicherheitsartikeln
ein System zu schaffen, in dem möglichst viele Detailinformationen
zum eingesetzten Produkt dokumentiert werden. Genauso wichtig ist
es auch, dass die Empfänger und alle Zwischenstationen über
diese Detailinformationen verfügen. Sie müssen zu Ihrem
Partner innerhalb dieses Sicherheitssystems werden.
Hierbei bieten wir Ihnen unsere Unterstützung an.

Ein weiteres Beispiel
Ein kleinerer russischer Energielieferant kontaktierte
uns und schilderte uns folgende Situation. In mehreren Privathaushalten
gab es bezüglich der gelieferten Energiemenge und den an den
Stromzählern ablesbaren Verbrauchsmengen starke Abweichungen.
Alle Stromzähler waren verplombt und wiesen keine Beschädigungen
am Zähler auf. Auch die Plomben waren unversehrt.
Ein von uns entsendeter Spezialist fand heraus, dass
eine bestimmte ältere Baureihe der Stromzähler einen signifikanten
Konstruktionsfehler aufwiesen. Das Schauglas war nicht vollständig
mit dem Gehäuse verbunden, so dass es möglich war, die Schaugläser
leicht nach innen zu drücken und mit Hilfe einer dünnen
Folie das Zählwerk zu blockieren.
Auf unsere Empfehlung hin wurden dann die Schaugläser
mit einem Seal Lable versiegelt. Nach Ablauf eines Testzeitraums wurde
festgestellt, dass es in den Häusern mit zusätzlich Versiegelten
Schaugläsern keine Abweichungen mehr gegeben hat.
Alle Stromzähler dieser Baureihe wurden danach zusätzlich
am Schauglas versiegelt. Sie werden jetzt nach und nach gegen neue
Stromzähler ausgetauscht.
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